Kaffeebecher aus Melamin - Ohne die chemischen Experimente des deutschen Chemikers und Publizisten Freiherr Justus von Liebig gäbe es überhaupt keine Melamin-Kaffeebecher, geschweige denn irgendetwas anderes aus diesem vielseitigen Grundstoff. Die Entdeckung des Melamins verdanken wir einem überaus experimentierfreudigen Chemiker, der auch das Backpulver, den Fleischextrakt und vieles andere erfunden hat.
Die Erfolgsgeschichte des Melamins
Als Justus von Liebig das Melamin entdeckt hatte, interessierte es eigentlich niemanden. Die Erfolgsgeschichte dieser Substanz beginnt erst fast hundert Jahre später, als sich die Industrie dafür interessiert. Mittlerweile hatte man festgestellt, dass man aus der Grundsubstanz verschiedene Anwendungen ableiten konnte. Man kann das Melamin beispielsweise mit Harzen oder Formaldehyd mischen, um daraus einen harten Kunststoff herzustellen. Man kann es zu Polster- und Dichtschaum verarbeiten und es als Schalldämpfer im Wohnbereich nutzen. Sehr harte Zementmixturen können mit Melamin-Beimischungen hergestellt werden. Selbst ein gelber Farbstoff wird damit angereichert. Zeitweise dachte man Verwendungen in Düngemitteln an. Uns interessiert hier aber der leichte, schnittfeste und bruchunempfindliche Kunststoff, aus dem man für die Gastronomie haltbare Geschirre herstellen kann. Am Beispiel der Kaffeebecher aus Melamin erläutern wir den Nutzen dieser Substanz. Die Erfolgsgeschichte des Melamins hat nämlich auch im Gastrogewerbe Auswirkungen gezeitigt. Man suchte aus Kostengründen und wegen der hohen Bruchrate eine Alternative zum empfindlichen Porzellan und dem eher unschönen Plastik - und fand sie im Melamin. Dieser Grundstoff konnte zu einem Melamin-Kaffeebecher verarbeitet werden, der spülmaschinenfest und hitzebeständig war. Melamin konnte so verarbeitet werden, dass es im Aussehen an Porzellan erinnerte. Damit war die perfekte gastronomische Lösung gefunden: ein preiswertes Material mit besten Eigenschaften, gutem Aussehen und langer Lebensdauer.
Was spricht für Melamin-Kaffeebecher?
Eigentlich alles. In der Anschaffung sind sie preisgünstig. Nobelhotels verzichten sicher zugunsten von Porzellan auf Melamingeschirr. Ein Kaffeebecher aus Melamin hat aber trotzdem noch genug andere potenzielle Einsatzbereiche. Bei der Deutschen Bahn oder im Flugreiseverkehr, im Fährverkehr zwischen deutschen Inseln und dem Festland, in universitären Mensen oder in Betriebskantinen werden zunehmend Melamin-Kaffeebecher statt der klassischen Porzellan-Becher eingesetzt. Sie haben keine empfindlichen Dekors, die in der Spülmaschine beschädigt werden könnten. Dekoriert werden können sie aber trotzdem. Man kann Kaffeebecher aus Melamin mit dem Hotelnamen bedrucken oder auf der Unterseite mit einem Logosticker bekleben. Beim Stapeln der Melamin-Kaffeebecher stößt man keine Ecken ab, weil das Material bruchfest ist und nicht splittern kann. Wenn es im Küchenbereich gelegentlich hektisch wird, leidet das Melamin-Geschirr nicht darunter. Der Grund ist der duroplastische Kunststoff, der Melamin genannt wird. Im Gegensatz zu den handelsüblichen thermoplastischen Kunststoffen, wie man sie von Plastikschüsseln kennt, haben wir es hier mit einem deutlich hochwertigeren Material zu tun. Melamin vereinigt das beste aus zwei Welten: In seiner Ästhetik und Optik erinnert es an Porzellan, in seinen Eigenschaften ähnelt es aber dem unverwüstlichen Kunststoff. In der Gastronomie setzt man nur die hochwertigen Melamin-Kaffeebecher aus dem Gastronomie-Großhandel ein. Asiatische Billigprodukte sind kritisch zu sehen. Erstens sind die dort hergestellten Kaffeebecher aus Melamin wesentlich dünner. Zweitens ist unbekannt, inwieweit man in China Umweltstandards einhält und lebensmittelverträgliche Waren vom hierzulande geforderten Standard herstellt. Viele chinesische Produkte fielen in der Vergangenheit durch hohe Schadstoffbelastungen auf. Die Abnutzungsquote ist bei Kaffeebechern aus Melamin erfreulich gering. Hochwertige Melamin-Kaffeebecher sind auch nach Jahren der Benutzung noch ansehnlich. Sie nehmen nämlich nicht die Farbe des Kaffees an. Im Reinigungsverhalten gleichen die Melamin-Kaffeetassen dem Porzellan-Pendant.
Welche Arten von Melamin-Kaffeebechern gibt es?
Im klassischen weißen oder schwarzen Melamin-Kaffeebecher serviert man Kaffee in einem Bahnhofsrestaurant. Im Bistrobereich oder in einer Betriebskantine erfreut man seine Gäste mit einem peppig bunt eingefärbten Kaffeebecher aus Melamin, der für 0,25 oder 0,35 Milliliter Flüssigkeit ausgelegt ist. Alternativ können Sie die normal hohe Kaffeetasse aus Melamin nutzen. Sie empfiehlt sich, wenn man dem Gast ein Kännchen Kaffee oder Tee serviert. Stapelbar sind die Tassen oder Kaffeebecher aus Melamin so oder so - egal, ob Sie für Ihren Restaurantbereich die etwas eleganter wirkende konische Form wählen oder nicht. Der Einkaufspreis für Melamin-Kaffeebecher ist so niedrig, dass Sie getrost einhundert oder tausend Stück kaufen können. Es ist in der Regel eine einmalige Investition, denn Bruchverluste wird man bei Kaffeebechern aus Melamin nicht erleben. Nachkäufe sind erst nach vielen Jahren nötig. Die hervorragenden Eigenschaften der Kaffeebecher aus Melamin machen sie besonders geeignet für die Verwendung im gastronomischen Bereich von Jugendherbergen oder Kindergärten, Altenheimen oder beim Camping-Imbiss. Ob man als Gastronom die Kaffeebecher mit oder ohne Untertasse einkauft, ist verschieden. Die Farbwahl geschieht meist nicht nur aufgrund persönlicher Farbvorlieben. Im Bistrobereich sind häufig bunte Kaffeebecher aus Melamin im Einsatz, weil diese den Frühstückstisch optisch beleben. Zugleich transportieren sie aber auch die Corporate Identity Ihres Unternehmens. So kann ein blauer Melamin-Kaffeebecher auch ein guter Werbeträger sein, an den man sich gerne erinnert. Das wird ein Gast besonders dann gerne tun, wenn der Kaffee im Melanin-Kaffeebecher so exzellent war wie der gebotene Service.
Welche Art von Melamin-Artikeln gibt es noch im Gastronomiebedarf?
Bewährt haben sich neben dem bereits vorgestellten Kaffeebecher aus Melamin dazu passende Melamin-Geschirre - also Teller, Tassen und Untertassen, Aufschnittschalen und kleine Joghurt- bzw. Dessertschüsseln. Im gastronomischen Präsentationsbereich - zum Beispiel in einer hoteleigenen Sushi-Bar - können dekorative Melamin-Servierplatten und Tabletts zum Präsentieren der Maki- und Nigiri-Rolls genutzt werden. Interessant ist, dass man den Look von Melamin beliebig anpassen kann. Man kann eine Granitoberfläche ebenso nachahmen wie eine Schiefer- oder Terrakotta-Optik. Flache oder tiefe GN-Schalen aus Melamin können in einer Mensa oder in einem Bistro am Frühstücksbuffet genutzt werden. Die mit Gasto-Norm hergestellten Schalen können nach dem Entleeren eines Gerichtes gegen frisch gefüllte Melamin-Schalen gleicher Größe ausgetauscht werden, ohne dass man alles umbauen muss. Mit sechs verschiedenen GN-Größen ist jedes Buffet gut bestückt. Der Melamin-Aschenbecher ist heutzutage nicht mehr auf jedem Tisch im gastronomischen Bereich zu finden. Er wurde dank einer neuen Gesetzeslage zum Nichtraucherschutz in den gastronomischen Außenbereich bzw. in die hoteleigenen Raucherräume verbannt. Draußen empfiehlt sich ein Windaschenbecher, der die Asche in seinem Inneren hält. Manche gemütliche Eckkneipe konnte nur überleben, indem sie sich zur Raucherkneipe ernannte. Ohne regelmäßig geleerte Aschenbecher aus Melamin geht hier gar nichts. Der Kaffeebecher aus Melamin hat also beste Gesellschaft.